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Eberhard Franke
 
Eberhard Franke, ein gebürtiger Berliner, hat sich Zeit seines Lebens der Geschichte seiner Heimatstadt verschrieben und es sich zur Aufgabe gemacht, sie in allen Facetten zu porträtieren. Die frühen Radierungen bezeugen sowohl die Verbundenheit mit der Auffassung seines Scharfenberger „Zeichenlehrers“ Siegfried Kühl in der freien Umsetzung organischer Formen als auch den Beginn von Gestaltungen, in denen Gegenständlichkeit auf Grundformen reduziert wird. Zwischen 1958 und 1964 studierte er an der Hochschule für bildende Künste. Hier lernte er auch Ed Dickman kennen, der aus den USA nach Berlin gekommen war. Gemeinsam bezogen sie nach dem Examen im legendären Schöneberger Atelier Großgörschenstraße 1 ein Studio. Während die Kollegen mit wachsendem Erfolg in die Abstraktion, die reine Expression oder Kopfüber-Stellung drifteten, blieb Franke stets bei seinem Sujet, bei seinem Berlin. Gegen den Trend der damals modernen Abstaktion und des Informel verarbeitet Franke zunehmend Eindrücke der sichtbaren Architektur in der Nachbarschaft, Ruinen oder Fassaden vom Krieg gezeichneter Häuser. Er nutzt die Wirkung verschiedener Perspektiven ebenso wie die der graphischen Drucktechniken welche er in der Hochschule bei Prof. Teuber lernt. Steubenplatz, Reichsstraße, Tegel-Center – bis ins kleinste Detail ritzte Franke die großen und die kleinen Berliner Orte mit seiner Kaltnadel auf Zink. Franke bewahrte sich stets seine Liebe zu den kleinen Leuten, portraitierte sie in ihrer Umgebung. Als Chronist war er deshalb mit Edwin Dickman die ideale Besetzung für die Jubiläumsausstellung vom 11.9. - 26.9.2004 im Schöneberger Rathaus, anlässlich dessen 90-jährigen Bestehens. Den großen Triumph sollte er nicht mehr erleben. Seine Bilder werden weiter Berliner Geschichte erzählen. (Unter Verwendung von: Nicola Kuhn, Der Berlin-Chronist, Tagesspiegel 9.9.04 und dem Werkverzeichnis Eberhard Franke, Radierungen 1957 – 1995, Zusammenstellung Bernd Sieme)


Vita
Eberhard Franke wurde am 29.2.1936 in Berlin geboren. Durch den frühen Tod seiner Eltern und durch Kriegswirren bedingt wuchs er in verschiedenen Heimen und dann bei Pflegeeltern in Berlin Reinickendorf auf. Im Sommer 1951 bekam er einen Platz im Internat Schulfarm Insel Scharfenberg in Berlin-Tegelort, inzwischen die 9.Kl. der Hauptschule besuchend. Auf Veranlassung seines damaligen Schulleiters Dr. Pewesin wechselte er danach in die 9.Kl. des Gymnasiums über und bestand 1957 sein Abitur. In den Jahren auf Scharfenberg erkannte und förderte sein Kunsterzieher Siegfried Kühl Frankes künstlerische Begabung; es folgte ab 1957 das Studium der Kunstpädagogik an der HdK Berlin, seine Professoren waren Georg Kinzer und Mac Zimmermann. Franke bestand 1963 das Erste Staatsexamen. Unruhige Jahre schlossen sich an. Als Hilfsarbeiter und Schaffner schlug er sich mühsam durchs Leben, erhielt dann aber durch Vermittlung alter Freunde 1971 „sein“ Atelier in der Großgörschenstr. 1 in Schöneberg wieder. Seit dieser Zeit war Franke als freier Künstler tätig. Verbunden zunächst mit der Galerie Taube, Berlin, dann mit anderen Berliner Galerien – „Oberlicht“, „Galerieladen am Jungfernstieg“ – wird er auch außerhalb Berlins bekannt. Eberhard Frankes Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Berlin-Museums, der Berlinischen Galerie, des Kupferstichkabinetts Berlin, der Graphothek Berlin, des Rijksmuseums, der British Library und weiteren öffentlichen und privaten Sammlungen.

Eberhard Franke verstarb am 7.9.2004 während der Ausstellungsvorbereitungen für eine große Ausstellung „40 Jahre Atelierfreundschaft Großgörschenstraße 1“ (mit seinem Künslterkollegen Edwin Dickman) in der Ausstellungshalle des Schöneberger Rathauses.

Ausstellungen (Auswahl)
1963 Berlin, Rathaus Wilmersdorf (Gr)
1964 Berlin, Galerie Großgörschen 35 (mit Ed Dickmann)
1966 Berlin, Galerie Ursula Körber
1971 Berlin, Berlin Art Circle (Gr)
1973 Berlin, Berlin Art Circle
1974 Reinbek b. Hamburg, Galerie Bi; Viersen, Kulturamt; Berlin, Galerie Taube, Ausst. 16
1975 Oldenburg, Kunstverein; Berlin, Galerie im Parlament (Eröffnungsausstellung Rathaus Schöneberg)
1977 Berlin, Galerie Taube (Ausstellung 35)
1978 Bonn, Innenministerium; Glinde, bei Hamburg, Schulzentrum
1980 Köln, Allianz Versicherung (Gr); Viersen, Galerie Taube
1982 Hamburg, Büchergilde Gutenberg; Berlin, Galerie Café Müller & Schultze; Berlin, Galerie Taube (Ausstellung 63)
1983 Bad Oldesloe, Stormarnhaus
1983 Reinbek bei Hamburg, Rathaus; Berlin Reinickendorf, Galerie im Fontanehaus; Berlin, Galerie Taube (Ausstellung 77)
1984 Berlin, FU Bibliothek; Berlin, Konsistorium
1985 Berlin, Galerie am Havelufer; Bonn, Bundestag (Gr); München, Galerie Zwischenraum (Gr)
1986 Berlin, Galerie Taube (Ausstellung 88); Berlin, Magasin Provencal; Berlin, Galerieladen am Jungfernstieg; Meldorf, Gelehrtenschule
1987 Berlin, Galerie Oberlicht (Gr)
1988 Berlin, Galerie Büsch; Berlin, Foyer der Silaskirche in Schöneberg; Berlin, VBK (Gr); Memmingen, Verlag Visel (Gr)
1989 Berlin, Galerie Oberlicht; Mölln, Lauenburgische Akademie; Berlin, Galerie am Jungfernstieg
1990 Quakenbrück, Heimatmuseum; Ahrensburg bei Hamburg, Rathaushalle
1991 Berlin, Galerie am Jungfernstieg; Parchim, Mecklenburg, Stadtmuseum; Berlin, Sportakademie Schöneberg
1992 Berlin, Britzer Garten, K. Foerster Pavillon; Berlin, Kaffeehaus Nulpe (Kreuzberg)
1993 Berlin, Galerie Taube (Ausstellung 134)
1995 Berlin, Parlament (Gr)
1996 Berlin, Kommunale Galerie, Wilmersdorf; Berlin, Galerie Taube; Glinde, Schulzentrum; Wittenberg, Kulturhaus
1997 Oststeinbeck / Hamburg, Evang. Gemeindehaus; Templin, Graphik-Symposium (Gr); Berlin, Galerie Taube, Dezembersalon (Gr)
1998 Berlin, Galerie am Havelufer; Berlin Mitte, Rotes Rathaus (Gr); Berlin, Galerie Taube, Dezembersalon; Berlin, Galerie Classico (Gr)
1999 Glinde, Gutshaus; Berlin, Galerie Classico (Gr)
2000 Berlin, Galerie Classico, Steglitz (mehrfache Beteiligung); Berlin, Rathaus Zehlendorf (Gr)
2001 Berlin, Galerie Classico (Gr); Berlin, Galerie Taube (Gr), Glinde, FORM-ART, Bürgerhaus (Gr); Berlin, Rezeptabrechnungsstelle
2002 Reinbek b. Hamburg, Rathaus; Glinde, FORM-ART, Bürgerhaus (Gr); Berlin, Galerie Classico (mehrfache Beteiligung); Berlin, Galerie Taube (Gr)
2003 Berlin, Galerie Taube (Gr) Berlin, Schulfarm Scharfenberg (Gr),
2004 Berlin, Galerie Classico (mehrfache Beteiligung); Glinde FORM-ART, Bürgerhaus (Gru); Berlin, Rathaus Schöneberg (Atelierfreundschaft Dickman-Franke); Berlin, Galerie Taube (Gr)

 Gr= Gruppenausstellung bzw. Beteiligung


Links zu Eberhard Franke
Presse
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/0909/lokales/0136/
http://www.artinfo-international.com/ausstberlin/2004-097.php

Auktionen
http://www.eart.de/eigen/displayartist.cfm?ArtistID=2826
 

Galerien
http://www.galerie-classico.de/Artists/Eberhard_Franke/hauptteil_eberhard_franke.html

http://www.galerie-taube.de/kuenstler/franke.htm

Museen
http://www.kreuzbergmuseum.de/mu_unter/texte/62124.htm
http://www.smb.spk-berlin.de/smb/de/sammlungen/details.php?objectId=8

Edition Curt Visel
http://www.forumbookart.com/jahr21/pressenk21/presE/edcurtv.html 

Kontakt (Information und Verkauf):
Bernd Sieme, Asbrook 10,, 21509 Glinde, Tel.: 040 – 72 97 93 50




Belziger Strasse (II), Kaltn. col., 1980, 25x40 cm

 


Gendarmenmarkt, Kaltn. col., 1995, 40x50 cm


Halenseebrücke, Farbrad. v. 3 Platten, 1972, 32x49 cm

(Blick v. d. Halenseebr.)

Sportpalast, Kaltn. col., 1973, 35x57 cm



Galerie Sterzenbach
letztes Update: 03.02.2006 11:28
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