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Arbeitsgruppe Berliner Architekturmaler
Sigried Grunack, Berlin-MitteDer Name der Arbeitsgruppe Berliner Architekturmaler umreißt die Aufgabe: das Historisch - Offizielle und das Natürlich - Gewachsene in beiden Teilen der Stadt und im Umland von Berlin festzuhalten. 1970 schlossen sich einige Berliner Maler zu einer Arbeitsgruppe zusammen, die ein gemeinsames Anliegen verband: das sich wandelnde Gesicht unserer Stadt zu zeichnen und zu malen für die, die Berlin lieben und für die, die nach uns kommen werden. Die Mitglieder arbeiten überwiegende vor der Natur. Die Gruppe ist kein Verein, sondern eine unabhängige Ausstellergemein-schaft, die ihre Ausstellungen selbst organisiert, finanziert und abwickelt. Über 40 Ausstellungen zu Berliner Einzelthemen fanden ein lebhaftes Interesse in der Öffentlichkeit, bei der Presse, Rundfunk und Fernsehen. Besucherzahlen von 10 000 bis 20 000 sind keine Seltenheit. “Die Wichtigkeit der Aufgabe der Arbeitsgruppe Berliner Architekturmaler aber ist die dokumentarische Seite ihrer Werke, die, obwohl erst in den letzten 28 Jahren entstanden, heute bereits einen historischen Zustand zeigen, da Häuser, Straßen und Landschaften verändert oder abgerissen worden sind” (Frau Prof. Dr. Wirth). Nach dem Mauerfall konnten noch weitere Mitglieder des Arbeitskreises "Malerkreis Berlin - Mitte" gewonnen werden. 2000 blickt die Arbeitsgruppe auf eine 30 jährige Geschichte zurück, die durch eine außerordentlich große und beachtenswerte Zahl von Ausstellungen in Berlin und in zahlreichen westdeutschen Städten gekennzeichnet war (siehe Pressemappe der Arbeitsgruppe). 2005 hat die Arbeitsgruppe die vorläufig letzte Jubiläums-Ausstellung im Rathaus Zehlendorf (Foyer) gemacht. Auch sie war wieder ein großer Erfolg.


Die Arbeitsgruppe Berliner Architekturmaler (AG-BA) besteht seit 1970. Gegründet wurde sie von einer Gruppe von Künstlern um A.K.Dietmann (verst. 1998) und Ruth Rieger (1.Vorsitzende 1970-1995, verst. 2005). 1962 gab es schon einen Vorläufer: den Kreuzberger Bildermarkt (eine Art Freilicht-Ausstellung). 1965 wurde die Selbshilfe Berliner Künstler e.V. gegründet. Ziel dieser Gruppe war es "das historisch Offizielle" und "das natürlich Gewachsene" vor Ort, vor der Natur wiederzugeben, oft bevor ein Gebäude abgerissen wurde. Die AG-BA hat seit ihrer Gründung eine große und beachtenswerte Zahl von Ausstellungen in Berlin und zahlreichen westdeutschen Städten veranstaltet (Aachen, Bamberg, Bonn, Stuttgart-Unterturckheim, Nürnberg, München, Erlangen etc.). Viele ihrer Werke befinden sich im Museum der Stadt Nürnberg und im Berlin-Museum, im Schloß Charlottenburg, in der Graphothek Tegel, sowie im Städt. Verein zu Bamberg. In der Zwischenzeit schlossen sich weitere Maler der Arbeitsgruppe an: Siegrid Grunack, Prof. Trude Rein (verst. 1998) , Fritz Tasché (Ehrenmitglied seit 1991, Rudolf Heltzel (Ehrenmitglied seit 2000, verst. 2005), Gerhard Köhne, Marga Breitschu-Plepp (verst. 2004) , Heinz Schneider, Jürgen Rosemann (seit 1996 in Sao Paulo / Brasilien, verst. 2003), Heinz Sterzenbach (1. Vorsitzender seit 1998), Wolfgang Schmidt, Sanjay Sikder (Indien), Renate Guth, Eberhard Franke ( 2004), Udo Jurgeit (verst. 2003), Werner Schulz-Falkenburg (Leiter des Malkreises Berlin-Mitte) und dessen Mitglieder: Barbara Kerwien (1. Vorsitzende 1996 -1998), Heidrun Linke, Hella Ziegelmann, Anke Giese, Marie Luise Bauer, Monika Fischer, Erhard Gross, Birgit Kinder, Ruediger Mögelin  , Roswitha Pagel, Peter-Jürgen Roski, Michael Schlemme, Tanja Timofeeva (Russland) und Hildegard Zeunert (Düsseldorf). Für die Jubiläums-Ausstellung „35 Jahre Berliner Architekturmaler“ im Rathaus Zehlendorf konnten noch weitere Künstler/-Innen gewonnen werden: Rolf Curt , Eckhard Ebert, Monika Fischer, Dieter Haase, Dr. Peter Hutter, Carsten Kaufhold, Fritz Kreidt , Monika Ottow, Michael Pogrebinski (Russland), Bernd Friedrich Schulz, Charlotte Schwenker, Roland Seidel, Elisabeth Störmer-Hemmelgarn und Barbara Tucholke . Die Arbeitsgruppe ist ein loser Verband frei schaffender, gedanklich und thematisch eng verbundener Maler und Graphiker, die sich zusammengeschlossen haben, um Ausstellungen gemeinsam zu planen, selbst zu finanzieren und durchzuführen. Die Motive und Intentionen der Künstler der AG-BA gehen auf die Veduten- und Ruinenmalerei der italienischen Renaissance zurück, deren Höhepunkte in Deutschland der Maler Bernardo Belotto (genannt: Canaletto) war. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Biedermeier) und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts löste die Fotografie die Aufgabe der naturalistischen Wiedergabe der Stadtansichten. Die Exaktheit in der Wiedergabe des Dargestellten verdichten sich bei allen Malern zu einer individuellen Aussage (der Tradition der Architekturmalerei des Berliner Biedermeier verpflichtet). Die Liebe zum Detail, das Erlebnis der Wirklichkeit (Dialog Architektur-Umfeld), das historisch bedeutende, aber auch die kleinen, nebensächlichen Orte, Plätze, Straßen, Häuser - eben das, was Berlin ausmacht - sind das Charakteristische in den Bildern der Künstler. Diese Bilder werden von den Besuchern der Ausstellungen oft als Dokument angesehen und gewertet. Die gemeinsamen Themen sind zweifelsfrei umfassender zu bewältigen, als wenn ein Künstler allein daran arbeitet. Durch ihre unterschiedlichen Handschriften werden sie oft interessanter und aufschlussreicher.











Galerie Sterzenbach
letztes Update: 05.01.2012 14:08
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